Klettern auf Kalymnos mit Levi

Mit Kind und Kegel zum Klettern nach Griechenland

Klettern auf Kalymnos ist der absolute Wahnsinn! Klettern auf Kalymnos mit Kind ist auf jeden Fall anders, aber am besten ihr lest selbst… Wir, Nadine & Bruno, sind begeisterte Kletterer/Boulderer und unsere Urlaube führten uns in den letzten Jahren schon in viele tolle Gegenden – von Siurana, über Mallorca, Albarracin oder Fountainbleau. Und natürlich wollten wir diese Reisen auch mit unseren Sohn Levi fortführen, um ihm diese tollen Orte, die Verbundenheit mit der Natur, den anderen Kulturen und Menschen vor Ort näher zu bringen. Bereits im November 2017, als Levi ca. 8 Monate alt war, führte uns unsere erste gemeinsame Reise mit dem Wohnwagen nach Spanien (Barcelona, Marina D’or, Albarracin, …), doch wir mussten bald erkennen, dass sich das Reisen mit Kind (vor allem wenn es so quirlig und lebendig ist wie unser Levi) anders gestaltete, als wir uns das damals vorgestellt hatten (first time parents). Doch das ist eine andere Geschichte. Um einige Erkenntnisse reicher, planten wir unseren zweiten Familienkletterurlaub diesmal mit Freunden von uns, die auch einen Sohn haben (Jonas, 2 Jahre) und mindestens genauso gerne reisen und klettern wie wir. Babsi und Simon sind nicht nur Eltern und daher die perfekte Reisebegleitung, nein, sie sind spitzen Kletterer, lustige und offene Menschen und (jetzt kommt’s), sie waren schon etliche Male auf Kalymnos.

Anreise & Unterkunft

Unser Vorhaben geht tatsächlich auf, Anfang Mai für ganze 10 Tage. Den Flug und die Unterkunft buchten wir bereits einige Monate im Voraus, denn wir wollten uns mit den Kindern auf keine zu großen Ungewissheiten einlassen. Da wir nicht in der Nacht fliegen wollten und ein teurer Flug für uns nicht in Frage kam, entschieden wir uns für eine günstige Variante bei Eurowings, die nur einen kleinen Haken hatte. Wir starteten unseren Urlaub nämlich in Salzburg (kleine Flughäfen, wie Salzburg oder Innsbruck, sind ideal wenn man mit Kindern reist) und landeten bei unserer Rückkehr in München. So durften unsere Freunde und Familien ein wenig Shuttledienst leisten und unterstützen uns so auf unserer Reise. Der Flug nach Kos dauerte ca. 2h 40min und verlief einwandfrei. Bei Eurowings handelt es sich zwar um eine sogenannte „Billigflugairline“, aber man merkt dann doch, dass sie zur Lufthansa gehört, (oder wir hatten einfach Glück). Levi war bereits von anderen Reisen flugerprobt und das obligatorische Fläschchen (er mag keinen Schnuller) für den Druckausgleich bei Start und Landung war neben Proviant und ein paar Spielsachen mit dabei in unserem Handgepäck. Flüge können nämlich laaaange und seeeehr anstrengend werden, wenn dem Kind die Ohren Schmerzen oder ihm allzu langweilig wird. Bei den meisten Airlines fliegen Kinder bis 2 Jahre kostenlos auf dem Schoß der Eltern, ab 2 Jahren müssen sie dann bereits einen eigenen Sitz beziehen und diesen auch in voller Höhe bezahlen (also die Eltern), was Flugreisen automatisch um einiges teurer werden lässt. Eurowings verrechnete uns für Levi € 19 pro Flug, was völlig in Ordnung war.

Der Flughafen in Kos ist ähnlich klein wie Salzburg oder Innsbruck (oder noch kleiner?) und so waren die Wege am Flughafen bis zum ersten Taxi weder, weit noch kompliziert. Die Taxifahrer standen bereits parat um uns sehr freundlich, hilfsbereit und in ausgezeichnetem Englisch zu unserer Fähre nach Mastichari zu bringen. Levi konnte zu dieser Zeit zwar schon laufen, die Wege wurden dadurch aber nicht immer einfacher und so entschieden wir uns als Levi-Transportmittel einen Reisebuggy (Flughafen & Bummeln) sowie ein Tragetuch (Zustiege) mitzunehmen.
Mit dem Gepäck (2 Koffer à 25 kg plus 2 Stück Handgepäck à 8 kg) kamen wir gut aus, was vielleicht daran liegen mag, das Männer in der Regel eher spartanisch packen (männliche Kleinkinder ausgenommen). Da wir nicht wussten, ob es auch Windeln und Feuchttücher vor Ort gibt, nahmen wir alles von zu Hause mit, sicher ist sicher. Masouri ist mittlerweile aber so gut aufgestellt, dass es auch die gängigsten Windelgrößen und Feuchttücher zu kaufen gibt.

Die Taxifahrt dauerte nur knappe 15 Minuten (€ 15) und schon waren wir am Hafen von Mastichari, das Meer vor unseren Füßen, die Sonne im Gesicht und eine leichte Brise in unseren Haaren. Die nächste Fähre startete erst eine Stunde später, so konnten wir die Zeit nutzen um unseren ersten von gefühlten hundert „Greek Salds“ zu essen, die es für wenig Geld wirklich überall gibt und die wirklich überall sehr, sehr lecker schmecken.
Generell gibt es zwei Fähren von Mastichari nach Pothia, dem Hafen von Kalymnos, eine schnelle (ca. 20 min) und eine langsame (ca. 45 min). Die Fahrt mit dem Boot war für unseren Kleinen ein wirkliches Highlight und so kamen wir gut gelaunt, wenn auch etwas müde, auf Kalymnos an, wo wir erneut mit einem Taxi für ca. 15 min direkt nach Masouri fuhren.

Levi on Tour mit dem Boot

Wir entschieden uns vorab für ein sehr zentral gelegenes, kleines Apartment im Ort, da wir ohne Mopeds, dem Fortbewegungsmittel Nummer eins auf der Insel, nicht so mobil waren. In unserem „Hotel Apollonia“, direkt über dem Schwammshop (es war definitiv kein Hotel, sondern alles Apartments), war alles sauber und unkompliziert. Ein Babybett wurde uns bereits bei der Anreise bereitgestellt und der Balkon mit Blick aufs Meer ließ uns kurz innehalten und die Aussicht genießen.
Nach einer kurzen Pause machten wir uns gleich auf, den Strand zu erkunden (ca. 50 m von unserem „Hotel“ entfernt), denn unser Levi liebt das Wasser und den Strand und jeder der Kinder hat weiß: Wenn die Kinder glücklich sind, sind die Eltern es meistens auch (oder so ähnlich?).
Doch bevor wir den ersten Tag zu Ende gehen lassen konnten, mußten wir uns natürlich noch ein Mietauto organisieren, denn ohne einem solchen oder einem Moped geht auf der Insel klettertechnisch leider gar nichts. Es gibt auf der Insel mittlerweile zahlreiche Vermieter von Kleinwägen, wenn auch nicht annähernd so viele wie für Mopeds. Wir mieteten unseren Toyota Aygo (Neuwagen!) für € 20/Tag. Es gab hier auch die Möglichkeit, einen Kindersitz auszuleihen, auf den wir jedoch verzichteten (böse Eltern). Nun waren wir endlich da, waren mobil, der Kletterurlaub mit Kind konnte beginnen.

Allgemeines zum Klettern auf Kalymnos

Kalymnos ist ein wahres Kletterparadies und hat wirklich für jeden etwas zu bieten. Im aktuellsten Führer (Kalymnos Rock Climbing Guidebook von Aris Theodoropoulos 7. Auflage, 2016) sind mittlerweile 3.000 Routen von 2 bis 9a gelistet. Die Absicherungen in den Gebieten, die wir besucht haben waren alle sehr gut mit freundlichen Hakenabständen. Viele Routen sind 30 bis 40 m lang, es gibt aber auch genügend kürzere, die genauso lohnenswert sind. Trotzdem sind ein 80 m-Seil sowie ca. 20 Expressen ein Muss, falls ihr auch in den Genuss der längeren Routen kommen möchtet. Freunde von steiler Kletterei an tollen Strukturen kommen auf dieser schönen Insel genauso auf ihre Kosten, wie die Plattenkletterer unter uns. Mit Kleinkind kommen natürlich nicht alle Klettergebiete in Frage, daher ist Klettern auf Kalymnos mit Kind einfach anders. Man muss nicht nur darauf achten wie der Zustieg und das Sicherungs/Absturzgelände ist, sondern den Tag auch anders strukturieren (was für ein Unwort), denn unser Zwerg hält keinen ganzen Tag gut gelaunt am Fuß der Wand aus (Ausnahmen bestätigen die Regel). Deshalb haben wir unsere Tage immer zweigeteilt in einen „Levi-Teil“ und in einen „Eltern-Teil“, was nicht bedeuten soll, dass er keinen Spaß mit uns am Fuß der Wand oder wir keinen Spaß mit ihm am Strand hatten. Der Kletterführer ist bei der Wahl der Klettergebiete diesbezüglich wirklich eine große Hilfe, denn er beschreibt immer sehr gut und zutreffend wie die Gegebenheiten vor Ort für Kinder sind. Ein schöner Nebeneffekt dieser Zweiteilung ist, dass wir dadurch keine „Rest Days“ einlegen mussten, was in unseren vorherigen Kletterurlauben immer gang und gäbe war.

Arginonta Valley

Das erste Klettergebiet, das wir ansteuerten, war Arginonta Valley (Middle Wall und Right Wall), nicht nur, weil der kurze Zustieg und das Gelände am Fuß der Wand perfekt für die Kinder waren, sondern weil es in diesem Mai mit bis zu 30 Grad ungewöhnlich warm auf Kalymnos war und hier kühlender Schatten auf uns wartete. Unsere Freunde Babsi und Simon berichteten, dass sie zur selben Zeit auch schon mit Daunenjacken unterwegs gewesen waren.
Da der mittlere Sektor bereits sehr gut besucht war (hier ist generell viel los, da es viele leichte Routen gibt), schlugen wir unser Lager an der rechten Wand auf. Wir hatten immer eine kleine Picknickdecke dabei sowie ein paar Bücher und Spielsachen, wobei den Kindern der Abenteuerspielplatz Natur völlig ausreichte und um vieles interessanter war. Mit der „Kinderbetreuung“ wechselten wir uns immer ab und so starteten zunächst die Männer, um sich an ein, zwei leichteren Routen aufzuwärmen. Sie fassten aber gleich mal die schwerste Route des Sektors (7a, Naughty Monkey Ext., 35 m) ins Auge. Diese schöne und mit drei Sternen bewertete Tour führt zunächst über eine 20 m lange 5c (Naughty Monkey) um dann in einen Überhang mit großen aber runden Griffen zu münden. Die Linienführung im boulderlastigen Einstieg macht eine On-sight Begehung allerdings etwas schwierig. Ansonsten verbrachten wir unseren ersten Klettertag mit eher gemütlicheren Routen wie zum Beispiel Rock Tragos 6a oder Damos 6a+ und genossen die Aussicht auf diese wunderbare Landschaft.

Symplegades

Ein wahres Paradies für Kinder, aber auch für die Eltern ist hier so einiges geboten. Einziger Haken, auch hier gibt es nur eine einzige 7a (Ermix). Kletternde Mütter oder Väter, die normalerweise stärker unterwegs sind, kommen hier leider nicht auf ihre Kosten, denn die meisten Routen befinden sich zwischen 6a und 6c+.
Die Anreise mit dem Auto war etwas abenteuerlich und verlangte dem Fahrer (Bruno) doch einiges an Können ab (sehr steil mit engen Kurven). Wir haben hier auch Mopedfahrer gesehen die aufgrund der Steilheil ihre Begleitung zu Fuß gehen ließen (sicher ist sicher!). Das Parken scheint zunächst unmöglich mit dem Auto, hat aber dann am Straßenrand sehr gut geklappt und wir haben somit niemanden behindert.
Der Zustieg dauerte nur ca. 15 min und unsere Jungs genossen es sichtlich im Tragetuch auf dem Rücken der Mütter zum nächsten Abenteuerspielplatz gebracht zu werden. Oben angekommen erwartete uns ein sehr großes, flaches Terrain, umringt von tollen Routen in Top-Qualität. Ein weiterer Vorteil: Es gibt hier fast den ganzen Tag Schatten und es geht meistens ein kühlender Wind zwischen den Felsen. Bestens geeignet also für heiße Tage, an sehr windigen Tagen sollte man sich jedoch ein anderes Klettergebiet suchen.
Angezogen von der „Main Wall“, einer geraden, leicht überhängenden Wand mit toller, übersichtlicher Struktur, starteten wir diesen Klettertag mit „Climber’s Nest“ (6a) mit Verlängerung (Rabat, 6c) und K.V.R. (6b, 30 m). Diese Route, die zu Recht mit drei Sternen bewertet wurde, ist in diesem Schwierigkeitsgrad wirklich ein Highlight. Der einfache Start an großen Griffen mündet im mittleren Teil in einen leichten Überhang, der eine wirklich tolle Struktur bietet und man sich einfach mitreißen lassen muss von dieser Formgebung. Am Ende wartet noch ein schönes, gutgriffiges und übersichtliches Finale.
Weiters empfehlenswert, wenn auch ganz anders, sind die Routen Drama (6a+), Opera (6b) und Musical (6a+), die alle an einer geraden, technischen Wand verlaufen, jedoch unglaublich übersichtlich und daher einfach ein Genuss sind.
Bei der einzigen 7a (Ermix) handelt es sich um eine wenig lohnenswerte Platte mit schlechten Tritten. Sie kann daher nur bedingt empfohlen werden.
In Symplegades gibt es sogar eine 4 m lange 2a, der perfekt Spielplatz für Kinder, die schon einen Klettergurt tragen können und so ihre ersten Erfahrungen am Fels sammeln.

Für Klein und Groß gibt es bei Symplegades genug zu entdecken

Grande Grotta

Steil, steiler, Grande Grotta! Leider nichts für Kinder, da in der Grotte selbst immer die Gefahr von herunterfallenden Stalaktiten lauert, aber ein absolutes MUSS für jene Eltern, die mind. 7a klettern und Spaß an langen und seeeehr überhängenden Routen haben. Eine perfekte Gelegenheit, eure Kinder im Monster Café (der Name!), für einen Vormittag in Betreuung zu geben (mehr dazu später).
Die Grande Grotta bietet ein außergewöhnliches Klettererlebnis an in alle Richtungen wachsenden Stalaktiten. Das Klettern, vor allem aber das Rasten, ist mit sämtlichen Körperteilen möglich, weil man sich zwischen den verschiedenen Strukturen verspreizen kann.
Bei der Priapos (7c, 35 m) handelte es sich um den am längsten dauernden Durchstieg von Bruno. Dieser dauerte knappe 45 Minuten, doch das Grinsen in Brunos Gesicht hielt den ganzen Tag. Während der drei „No-Hand-Rests“ konnte sich nicht nur Bruno ein wenig erholen, auch Simon hatte als Sicherer somit die Möglichkeit, sich ein wenig zurück zu lehnen. Da es in der Grande Grotta relativ wenige Routen gibt und die Durchstiege, wie beschrieben, sehr lange dauern, kann es hier zu erheblichen Wartezeiten kommen. Das frühe Aufstehen sowie die Kommunikation mit den anderen Kletterern am Fuß der Wand sind das A und O. Und auch wenn ihr hier nicht klettern könnt oder wollt, lohnt sich der Zustieg auf jeden Fall, denn die Grotte ist nicht nur atemberaubend, sie bietet auch einen tollen Ausblick auf die Nachbarinsel Telendos.

Die Grotta bietet viel Spaß für die Großen, ist aber nicht ideal für die Kleinen

Arhi

Arhi (ar-HEE) ist griechisch und bedeutet „Anfang“ und tatsächlich beginnt hier auch die Geschichte des Kletterns auf Kalymnos, als 1997 Andrea Di Bari und seine Freunde die ersten Routen einbohren. Doch auch heute, nach all diesen Jahren, ist Arhi eines der wichtigsten Klettergebiete auf der Insel. Hier warteten extreme Überhänge mit Routen bis 9a an außergewöhnlichen Stalaktitformationen sowie plattige Kletterei ab 4c und eine Vielzahl and fantastisch lohnenswerten Routen im 6. Grad auf uns. Das Beste daran – der Zustieg dauerte gerade mal fünf Minuten.

An unserem Klettertag in Arhi gaben wir Levi im Monster Cafè in die Kinderbetreuung (ja, wir kommen wirklich noch darauf zu sprechen) und so konnten wir diesen letzten Klettertag auf Kalymnos so richtig genießen. Unsere Highlights:

  • Il Pittore (6b+, 18 m) wunderschöne Tufa-Kletterei
  • Kastor (7a, 15 m) sicherlich eine der schönsten 7as auf dieser Insel
  • Eros (7b+, 20 m) ein Kalymnos-Klassiker mit boulderlastiger Schlüsselstelle und tollen Tufa-Strukturen in beeindruckend überhängendem Gelände

Arhi, das Kletterparadies für alle mit leichtem Zustieg

Essen auf Kalymnos

Viele schwärmen von den leckeren Fisch- und Fleischgerichten auf der Insel, was wir leider nicht kommentieren können, da wir als Vegetarier darauf natürlich verzichten. Wir waren jedoch positiv überrascht, wie viele vegetarische Gerichte die meisten Restaurants auf der Karte haben (div. Salate, veg. Moussaka, Gemüserisotto, …). Auch in den Geschäften in Masouri gab es genügend vegetarische Snacks zum Mitnehmen als Jause (Brotzeit für alle deutschen Leser 🙂 ) am Fuß der Wand. So findet man mittlerweile auch Hafer-, Reis- oder Sojadrinks als Milchalternativen zum Frühstück.

Leider konnten wir nur ein paar Restaurants ausprobieren, da wir nur eine gute Woche auf der Insel waren und wir unseren schlafenden Levi abends immer mit Babyphone im Apartment ließen und daher ein Sprint im „Notfall“ nicht zu lange dauern durfte. Hier also nun ein paar unserer Empfehlungen:

Miltos: tolle Aussicht auf der Terrasse, frisch gebackenes Brot mit Knoblauchbutter als Appetizer geht aufs Haus, es lief sogar der Boulderweltcup im Live Stream, das vegetarische Risotto können wir absolut empfehlen

Fatolitis Snack Bar: der Klettertreff auf der Insel, Frühstück, ansonsten diverse Snacks, sehr gemütliche Atmosphäre und man trifft viele Bekannte; mit quirligen Kindern etwas schwierig, da es direkt an die Straße anschließt

Panos: familiär geführt, extrem freundlich, 2. Getränk sowie ein Dessert geht aufs Haus und zwar jedes Mal!, vegetarisches Moussaka empfehlenswert

Gelateria Italiana: (oberhalb von Mike’s Bikes), wie der Name schon sagt gibt es hier original italienisches Eis (auch vegane Eissorten) die Inhaber sind sehr freundliche Italiener, super Kaffee, sehr kinderfreundlich mit kleiner Kinderspielecke auf der Terrasse

Glaros Snack Bar: hier gibt’s nicht nur vegetarisches Essen, sondern auch vegan und glutenfrei (sogar glutenfreies Bier!), kleine Kinderspielecke vorhanden, Pita Bread mit verschiedenen Dips absolut empfehlenswert, Sue und Steve sind schon ewig auf der Insel und kennen sich bestens aus

Monster Cafè: (direkt unterhalb der Grande Grotta) leider haben wir erst 2 Tage vor unserer Abreise diesen tollen Ort gefunden, denn er ist perfekt für Familien mit Kindern. Das gesamt Café ist ein großer und abgesicherter Kinderspielplatz (Gebühr € 3) und so können sich die Kinder austoben und die Eltern einen leckeren Kaffee, diverse Snacks oder ein gutes Mittagessen genießen. Die Eigentümer, Saskia und Josen, sind ursprünglich aus Deutschland und haben diesen Familienort vor ca. 3 Jahren eröffnet. Saskia ist, unter anderem, ausgebildete Sozialpädagogin und hat bereits viel Erfahrung mit der Betreuung von Kindern in Deutschland gesammelt. Daher bieten die beiden auch Kinderbetreuung vor Ort an, was wir an unserem letzten Klettertag auch prompt genutzt haben. Levi war von ca. 9 bis 14 Uhr inkl. Mittagessen und 3-4 anderen Kindern im Monster Café und hatte sehr viel Spaß. Die Betreuung kostet pro Stunde € 8 und kann auch abends individuell vereinbart werden. Wir können diesen Ort allen Familien sehr ans Herz legen. (www.monster-cafe.com)

Im Monster Café gibt es betreutes austoben

Auf der Insel herrscht allgemein eine sehr entspannte und gemütliche Atmosphäre. Die Einheimischen sind alle sehr freundlich und nicht zu aufdringlich. Was uns jedoch am meisten beeindruckt hat waren die ausgezeichneten Englischkenntnisse, die hier irgendwie jeder auf Kalymnos an den Tag legte. Alle begegneten unseren Kindern sehr offen und interessiert und so entstanden über unsere Zwerge sehr nette Gespräche mit den Leuten vor Ort.

Beste Jahreszeit

Frühjahr (Ende März – Mai): Meer ist noch etwas frisch, manche Sinter sind nass
Herbst (Ende Sept bis Anfang Nov): Meer ist warm, Temperaturen sind perfekt
Oktober ist laut Angaben der Einheimischen der beste Monat zum Klettern. Es gibt günstige Flüge, die meisten Unterkünfte haben offen, Wind, Temperatur, Meer/Baden, sind ideal.

Wichtiges zum Schluss

  • Auf Kalymnos gibt es kein Recycling so wie wir es kennen, daher landet auch jede Plastikflasche im ganz normalen Müll. Vermeidet daher jeglichen unnötigen Plastikmüll. Leere Wasserflaschen können kostenlos an den „Water machines“ (gekennzeichnet mit TEMAK) oder den „Water fountains“ aufgefüllt werden. Plastiktüten in den Shops kann man vermeiden in dem man selber Baumwolltaschen von zu Hause mitbringt und auch der obligatorische Strohhalm zu jedem Getränk ist leider eine große Umweltverschmutzung. Leider sind die Auswirkungen des ganzen Mülls am Strand in Masouri bereits deutlich zu sehen.
  • Klopapier sollte nicht in die Toilette geworfen werden!
  • Kinder sollten natürlich nie direkt unterhalb der Felsen sitzen oder spielen!
  • Die App „Babyphone 3G“ (Appstore € 4,99) hilft den Auslaufradius der Eltern etwas zu erweitern und hat bei uns einwandfrei funktioniert.
  • Die Ziegen tun euch nichts, sie haben es lediglich auf euer Essen abgesehen, daher am besten das Essen immer im verschlossenen Rucksack aufbewahren.
  • Der Mittagsschlaf der Kinder ist die „Climbing Happy Hour“ der Eltern. Wir hatten auch immer eine kleine Hängematte mit dabei. Sie kann entweder für den Mittagsschlaf der Kleinen oder als Sonnensegel genutzt werden.
  • Bei der Rückreise von Pothia (Hafen Kalymnos) nach Mastichari (Hafen Kos) unbedingt früh genug am Hafen sein, damit man noch ein Ticket bekommt. Bei unserer Fahrt mußten leider einige Touristen dort bleiben, da die Fähre einfach voll war und auf den Kapitän eine sehr hohe Strafe wartet, wenn er mehr Passagiere auf sein Boot lässt.

Fazit

Ja, Kalymnos mit Kind ist definitiv anders, dennoch war der Urlaub mit Levi und unseren Freunden für uns wirklich ein einmaliges Erlebnis. Wir sind von Kalymnos restlos begeistert und planen schon unseren nächsten Urlaub auf diese traumhafte Insel. Unseren Levi nehmen wir dann natürlich wieder mit und werden fleißig noch weitere Klettergebiete erkunden, schließlich wird Levi ja immer älter und trittsicherer.

Levi on Tour auf Kalymnos

Manox_Levi

Steckbrief Levi

Baujahr: 2017
klettert seit:  2017
arbeitet: als Vollzeit-Sonnenschein
mag: Wasser, Traktor, Risotto (Totto), Eis
mag nicht: ruhig sitzen
mag manchmal: kuscheln, aber eigentlich hat er keine Zeit dafür
aufgewachsen:  im schönen Tirol
klettert: auf jeden Gegenstand in seiner Nähe (free solo!)
bouldert: an der hauseigenen Boulderwand

Manox_Bruno

Steckbrief Bruno

Baujahr: 1983
klettert seit: 2001
arbeitet: als Kletter- und Boulderhallenbetreiber (Rosenheim, Wörgl, Salzburg)
mag: Eis, schwere Bücher, steile, kurze Routen
mag nicht: lange, plattige Routen, lange Zustiege
mag manchmal: mit dem Motorrad auf die Piste fahren
aufgewachsen: in Kroatien (aber leider nicht am Meer)
kletterte: Guana (8c), Bauernsau (8c), Rest in peace (damals noch 8c)
bouldert: im ersten Jahr schon eine 8a

Manox_Nadine

Steckbrief Nadine

Baujahr: 1985
klettert seit: 6 Jahren
arbeitet: als Vollzeit-Mama und Teilzeit-Managerin
mag: Yoga, Marillenknödel, Leisten
mag nicht: Intoleranz, steile Überhänge (zu schwach)
mag manchmal: Formulare ausfüllen
aufgewachsen: im schönen Tirol
klettert: leider viel zu selten am Fels
bouldert: leider viel zu oft in der Halle

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